Wie funktioniert das Heizen mit einer Klimaanlage?
Die meisten modernen Klimaanlagen arbeiten nach dem Prinzip der Luft-Luft-Wärmepumpe. Das bedeutet, dass sie Wärme aus der Außenluft aufnehmen und ins Gebäude transportieren. Der dabei verwendete Kältemittelkreislauf ermöglicht es, mit wenig Strom eine große Menge Wärme zu erzeugen. Diese sind speziell für den Heizbetrieb optimiert und noch effizienter. Mehr Informationen dazu findest du in unserem separaten Artikel:
Die Effizienz einer Klimaanlage im Heizbetrieb wird durch den Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) angegeben.
Der Wirkungsgrad: Was bedeutet SCOP?
Der SCOP-Wert zeigt an, wie viel Wärme eine Klimaanlage im Verhältnis zur eingesetzten Strommenge liefert. Ein SCOP-Wert von 4 bedeutet beispielsweise, dass aus 1 kWh Strom etwa 4 kWh Heizenergie erzeugt werden. Hochwertige Split-Klimaanlagen erreichen SCOP-Werte zwischen 4 und 5, während ältere Modelle oft weniger effizient arbeiten. Die regelmäßige Wartung einer Klimaanlage kann dafür sorgen, dass die Klimaanlage langfristig einen guten Wirkungsgrad erreicht!
Einfluss der Außentemperatur auf die Effizienz
Die Effizienz von Klimaanlagen im Heizbetrieb hängt stark von der Außentemperatur ab. Je wärmer die Außenluft, desto leichter kann die Klimaanlage Wärme gewinnen und ins Haus leiten. Bei sehr niedrigen Temperaturen nimmt der Wirkungsgrad ab, da die Anlage mehr Energie benötigt, um genügend Wärme zu erzeugen. Moderne Geräte sind jedoch so konstruiert, dass sie selbst bei Temperaturen von bis zu -15 °C noch effizient arbeiten.
Vorteile des Heizens mit Klimaanlagen
- Hohe Energieeffizienz: Dank moderner Technik erreichen Klimaanlagen einen hohen Wirkungsgrad und können die Heizkosten senken.
- Schnelles Aufheizen: Räume werden in kurzer Zeit angenehm warm.
- Kombinierte Nutzung: Klimaanlagen bieten im Sommer Kühlung und im Winter effiziente Wärme.
- Gute Lösung für Übergangszeiten: Besonders im Herbst und Frühjahr kann eine Klimaanlage als alleinige Heizquelle ausreichen.
- Geringe Installationskosten: Im Vergleich zu einer Fußbodenheizung oder einem zentralen Heizsystem sind die Anschaffungskosten oft geringer.
Nachteile und Einschränkungen
- Sinkender Wirkungsgrad bei sehr kalten Temperaturen: In Regionen mit extremen Wintern kann eine zusätzliche Heizquelle wie zum Beispiel eine Infrarotheizung erforderlich sein.
- Kein Warmwasser: Klimaanlagen erwärmen nur die Raumluft und können kein Warmwasser für Bad oder Küche bereitstellen.
- Stromabhängigkeit: Da die Klimaanlage mit Strom betrieben wird, können steigende Strompreise die Ersparnis verringern.
Empfehlenswerte Klimaanlagen mit gutem Wirkungsgrad
- Daikin Perfera FTXM – SCOP-Wert von 5,3, ideal für energiesparendes Heizen.
- Mitsubishi Electric MSZ-LN – Besonders effizient und leise im Betrieb.
- Panasonic Etherea Z – Hoher Wirkungsgrad mit intelligenter Steuerung per App.
Fazit: Lohnt sich das Heizen mit Klimaanlagen?
Ja, in vielen Fällen ist das Heizen mit einer Klimaanlage eine effiziente und kostensparende Lösung. Besonders in milden Wintern oder in gut gedämmten Gebäuden können moderne Split-Klimaanlagen eine Alternative zu klassischen Heizsystemen sein. Wer zusätzlich auf Ökostrom setzt, kann sogar umweltfreundlich heizen und seine Energiekosten langfristig senken.